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Seetage „Mitten im Atlantik“

 

Wir sind heute wirklich „Mitten im Atlantik“

…und geniessen den Nachmittagskaffee am hinteren Oberdeck!

So sieht dieses Deck von oben aus!

…ohne Worte!

Möglichkeiten gibt es auch an den Seetagen viele!

z.B. Minigolf

…oder Laufen…

…oder einfach nur relaxen!

Man kann sich aber Vorträge anhören, wie dieser des italienischen Professors in Deutsch über „die Besiedlung Amerikas“!

…oder einfach nur der gigantischen Heckwelle zusehen!

Gewitterstimmung am Abend (aber es blieb in der Ferne)!

Mitten im Atlantik

sind wir derzeit unterwegs zwischen Afrika und Südamerika – immer auf gleichem Kurs: Süd-Südwest. Kein Wunder dass die Offiziere da gestern Abend alle am Ball und in der Bar waren, ist doch das nächste Land, eine kleine Inselgruppe, an der wir morgen vorbeifahren werden, weit, weit weg. Schiffe haben wir auch schon lange keine mehr gesehen – ein wenig Feeling wie bei “All is lost” aber nur auf sicherem Niveau. Alex und ich haben einstimmig beschlossen, dass wir mit dem Segelboot nie eine Atlantik-Überquerung machen werden (an Titus und Anja: leider!) das ist uns zu langweilig. Wir sehen jetzt schon seit einigen Tagen nur das Wellenmeer, was zugegeben sehr beruhigend ist, wenn man auf dem Balkon mit seinem Buch sitzt. Und uns ist bisher Poseidon wohl gesonnen, das Meer ist komplett ruhig und wenn man genau hinsieht, sieht man immer wieder einmal Schwärme von fliegenden Fischen, die offensichtlich vor unserer Luminosa, die gemächlich durch die Wogen gleitet, flüchten.

Fotos zu „Kapverdische Inseln“

Bucht von Mindelo

Die Hauptstrasse

Der Präsidentenpalast

Fischerboote

Fischer vor der Ausfahrt

Fischverarbeitung

Transport….

Fischhändlerin

Kinder sind überall gleich…

…ein Hundeliebhaber!

Starke Raucherin!

Pause am Fischmarkt

Gemüsefrauen!

Kapverdische Schönheit!

Das Leben spielt sich auf der Strasse ab…

….und es ist bunt!

Auf den Kapverden gibt es keinen Stress!

…und das ist Mindelo!

Am schönsten ist die Bucht von Mindelo…

…oder doch die bunten Gassen?

Wieder zurück bei unserer „Luminosa“ und weiter geht es nach Recife in Brasilien!

Mindelo, Kapverdische Inseln

Nach den  Seetagen taucht wie vom Kapitän versprochen pünktlich um 7 Uhr morgens die erste der 15 vergessenen Perlen des Atlantiks am Horizont auf. Man fühlt sich ein wenig wie der Entdecker um  ca. 1500 und die Jahreszeit der Winde, die dort derzeit herrscht, treibt uns sehr mäßig aber stetig in den kleinen Naturhafen von Mindelo, zwischen den kleinen,  zum Großteil unbewohnten Inseln hindurch. Die zweite Jahreszeit, die es hier ab April gibt, die Jahreszeit des Regens, entspricht eher dem Wunschdenken, ist doch die Wassersituation sehr prekär und der Berg Cap Verde auch eher braun als das grün in seinem Namen. 1947 sind hier bei einer großen Dürre 40% der Bevölkerung verhungert, die Portugiesen, denen die Insel vom Papst zugesprochen wurden (die Spanier bekamen bei dieser Aufteilung die Kanaren), kümmerten sich auch nicht wirklich um diese nunmehr unabhängige Republik.

Der Fischmarkt, auf dem am Morgen reges Treiben und strenge Arbeitsteilung herrscht, ist natürlich wieder ein Eldorado für Fotografen, auch wenn wir viele der Fischarten, die hier feilgeboten werden, nicht wirklich eindeutig identifizieren können.

Als wir dann mit unserem angeheuerten Taxi über die mit Kopfstein gepflasterte Straße zu einem 20 km entfernten Fischerdorf rumpeln, kann man sich von der Kargheit, Einfachheit und teilweise der Armut auf der Insel erst ein richtiges Bild machen. Wir schätzen hier bereits unsere Gnade der Geburt. Die Menschen begegnen uns ausgesprochen freundlich, offen und zuvorkommend. Der afrikanische und kreolische Einfluss ist hier allgegenwärtig und man merkt deutlich, dass hier noch sanfter Tourismus herrscht. Den Kaffee und den obligaten Nachmittagskuchen nehmen wir in einem urigen Lokal, eilig darf man es hier nicht haben. “No stress-Cap Verde” steht auf manchen Leibchen der hübschen jungen uns bedienenden Damen.

Ein wenig entschleunigt brechen wir nun wieder auf und hoffen, dass der Kapitän und der Lotse den richtigen Weg durch die Perlen in den offenen Atlantik finden.

Unser nächstes Ziel: Recife, Brasilien

Bordleben die 2.

In Ergänzung zu Alex, der Euch nur über unsere Versorgungssituation berichtet hat, erzähle ich Euch ein wenig über das Leben, das auch an den Seetagen sehr abwechslungsreich ist, wenn man es haben will. Als Frühaufsteher kann man auf einem menschenleeren Oberdeck seine Walking Runden ziehen und seine Dehnungsübungen machen (das wird Alex sicher nie erleben!), nur die freundlichen und fleissigen, meist philippinischen oder indischen Jungs schrubben nebenbei das Deck. Ja es ist sehr sauber überall. Dann noch schnell einen Kaffee im Vorbeigehen und ab ins Gym. Um 6 Uhr morgens sind wir fast alleine, nur allmählich werden die Sportlichen mehr, ja und es sind viele die das gute Angebot nutzen. (Jeanette damit du dir keine Sorgen machen musst: ich habe dort auch mein Balancepad gefunden!).

Dann gab es einen sehr interessanten Vormittagsvortrag über die Seefahrt und Entdeckungen der Portugiesen von unserem Bordlektor, einem italienischen Geschichtsprofessor. Natürlich gibt es auch täglich Tanzstunden, wobei wir beide aber beschlossen haben uns nicht ins Gewühl des Cha Cha oder Tango Grundschrittes zu werfen sondern in ein paar private Tanzstunden zu investieren. Mit wem müssen wir uns noch ausschnapsen: mit dem äußerst feschen Edu (Brasilianer) oder einer feschen Lia (Portugiesin) – mal sehen wer gewinnt!

Gestern haben wir dann abends voller Wehmut den Beitrag über die Eröffnung der Elbphilharmonie in Hamburg im ARD-Satelliten-Fernsehen gesehen– ja man kann nicht alles haben. Die Shows und die Disco ab 22 Uhr werden wir wohl eher auslassen, das ist nicht so wirklich unseres. Außerdem merke ich, dass ich doch noch einen ziemlichen Erholungs-Nachholbedarf habe.

Das weitere Angebot von Volleyball-Turnier, diverse Sport- oder Quiz-Sessions über das Tischfußballturnier bis zum Golf-Training werden wir wohl auch weniger nutzen, wollen wir doch, jetzt wo es täglich wärmer wird, auf unserem Balkon die viele Lektüre schmökern, die wir mithaben. Und um den Kreis zu Alex’s Beitrag zu schließen, manchmal müssen wir ja auch etwas Essen und da sind wir froh, dass es ein italienisches Schiff ist: viel Fisch, viel Gemüse und sehr leicht wenn man es will.

Und dann noch etwas: Wir danken Euch allen, die uns schon fleissig Grüße aus der Heimat haben zukommen lassen. Wir freuen uns sehr, dass so viele sich mit uns an der Reise freuen. Da fühlen wir uns gleich nicht mehr so weit weg, schippern wir doch momentan ja wirklich schon mitten im Atlantik gegen Süd-Südwest.

2.Seetag (zwischen Casablanca und Mindelo)

 

Wir sind heute bereits den zweiten Tag auf See und haben heute Nacht die kanarischen Inseln passiert (…Hallo Cornelia und Reinhard). Nachdem Andrea bei den Beiträgen für die Kultur zuständig ist, schreibe ich heute u.a. über das was mir besonders liegt, nämlich über „das Essen“! Essen könnte man hier fast den ganzen Tag (ein wenig schlafen muß man ja auch noch), aber um unser Gewicht nicht ganz aus den Augen zu verlieren, haben wir uns heute nach einer Waage umgesehen, denn 3,5 Monate sind eine lange Zeit. In einem anderen Reiseblog haben wir gelesen „Als Passagier ging ich an Bord und als Fracht vom Schiff“ und mittlerweile ist das nachvollziehbar! Ja wirklich, das Essen ist ausgezeichnet und das wir auf einem italienischen Schiff sind, hat den Vorteil der leichten mediterranen Küche. Unser essenstechnischer Tagesablauf sieht ungefährt so aus: Frühstück im SB-Restaurant im 9.Stock oder im Restaurant im 2.Stock mit allem was man sich vorstellen kann (Müsli, Obst, Eier jeder Art, Lachs, Wurst, Kuchen..). Gewöhnungsbedürftig ist der Kaffee, aber nach diesen beinahe 4 Monaten wird mir wahrscheinlich der Kaffee zu Hause nicht mehr schmecken….
Zu Mittags kann man sich aussuchen ob man vom Buffet im 9.Stock oder ein 3 gängiges Menu im Restaurant des 2.Stocks essen will. Am Nachmittag gibt es Kuchen aller Art im Restaurant „La Merenda“ aber das haben wir bis jetzt – aus gutem Grund – verweigert.
Es gibt zum Abendessen zwei Essenszeiten, wobei wir die erste Essenszeit um 18.00 Uhr haben. Das war eine gute Entscheidung, denn die Nächste ist um 20.30 und das ist doch reichlich spät. Apropos „reichlich“, das Abendessen ist der Hammer! Es gibt jeden Tag ein 4gängiges Menu, wobei bei jedem Gang zusätzlich zum Menuvorschlag 3 verschiedene Speisen zur Auswahl stehen. dazu gibt es freie Getränkewahl mit Wasser, Bier und wirklich tollen italienischen Weinen. Es geht uns gut!!!!
Diesen Blog habe ich für Mutti geschrieben: „Mutti du siehst wir müssen nicht verhungern“!

Fotos zu „Casablanca-Marokko“

 

Rick’s Café ……schau mir in die Augen Kleines!

Geprüfter nordafrikanischer Mechaniker!

Der Leuchtturm von Casablanca

Typischer Wohnblock…

Große Moschee für 100.000 Menschen (25000 Innen und 75000 Aussen)

Beeindruckend (Baukosten war 1 Milliarde Euro)

Aussensicht!

Die Gassen der Medina (Altstadt)

Im Souk wo es alles zu kaufen gibt!

 

 

Ladies…

Im Souk

Männer beim Brettspiel

Fischhändler im Souk

So funktioniert der Transport in der Medina

…hier hohlen alle das Wasser!

Er hat bereits den Tod vor Augen!

hmmm….dieser Geruch!

..und nochmals die Moschee vom Meer betrachtet!

Casablanca

Eine moderne 6 Millionen-Stadt empfängt uns mit krassen Gegensätzen: Die kleine Medina (Altstadt), traditionell, ärmlich, reich an Gerüchen mit einem Souk (=Markt), der ob des Angebotes an Fleisch (natürlich in ganzen Schaf- oder Rinderschlegel), lebenden Hühnern, Fisch, Gemüse, Gewürze, Minze, Datteln, Oliven und natürlich auch alles was man sonst an Geräten und Artikeln zum täglich Leben braucht,  Lust aufs Kochen macht, läßt man einmal die Hygienebedingungen (es liegt alles ungekühlt in der Sonne) außer Acht – sehr eindrucksvoll und geruchsschwanger.

Auf der anderen Seite eine moderne, insgesamt sehr saubere Stadt mit freundlichen , offenen Menschen. Die Könige Hassan und Mohammad haben einen modernen Staat entstehen lassen und überall in der Stadt sieht man westliche Prägung: Die Hochhäuser, der öffentliche Verkehr, die mondän, mit Finanzierung oft aus Dubai  ausgebaute Hafenpromenade “Corniche”, die lebenslustigen, vielfach westlich gekleideten,  nur wenig oft verschleierten  Frauen, auch wenn der Djellabah, die traditionelle Bekleidung speziell in der Altstadt noch allgegenwärtig ist (und dann auch von Gucci sein darf). Die Stadt wächst rasant, es gibt wenig Arbeitslosigkeit und ein Sozial- und medizinisches Versorgungssystem. Am Land ausserhalb der Stadt sieht es sicher völlig anderes aus.

Dafür hat das Volk seinem König Hassan II. zu seinem 60. Geburtstag die drittgrößte Moschee der Welt – nach Mekka und Medina – geschenkt: ein Prachtbau , spendenfinanziert (freiwillig?), mit wunderbaren Mosaikarbeiten, einem 200 Meter hohen Minarett und einem reichlich verzierten Zedernholzdach, dass für einige Stunden am Tag aufgefahren werden kann. Die Moschee bietet 25.000 Gläubigen im Innern und weitern 75.000  davor Platz zum Gebet – streng getrennt Männer und  ca. 5.000 Frauen in einem oberen Stockwerk.

Und dann natürlich Rick’s Cafe: wir haben dort zwar nicht Mr. Bogart und Mrs. Bergmann sondern uns  in die Augen gesehen und uns romantisch an den Hollywood-Filmklassiker erinnert.

Mit vielen neuen und positiven Eindrücken dieser nordafrikanischen, ursprünglichen Berberstadt verlassen wir heute Abend Casablanca und werden, vorbei an den Kanarischen Inseln (Conny und Reinhard, wir werden euch zuwinken), mit ein paar Tagen auf See, Kurs Süd-Südwest nehmen:

Unser nächstes Ziel: die Kapverdischen Inseln

Fotos zu „Barcelona-Spanien“

Der Hafen

Die grüne Lunge…

Torre Calatrava

Font Magica

Alte Stierkampfarena als Shopping Mall

Für die Fussballfans….

…typisches Gaudi-Gebäude!

Mitten in der Stadt!

Casa Battlo

Sagrada Familia – die ewige Baustelle!

Torre Agbar – Bürogebäude a la Katalonien!

Andrea auf den berühmten „Ramblas“

Palmen gibt es genügend und häufig nistet ein Kakadu in den Blättern!

Sonnenuntergang nach Abreise!

Barcelona–auf Antonio Gaudí’s Spuren

Auch wenn man schon zum X-ten Mal nach Barcelona kommt, ist die Stadt immer wieder faszinierend. Wir haben uns für einen kurzen Stadtausflug zu einigen Bauwerken des genialen  Antonio Gaudí entschieden. Die Casa Milà, bekannt als La Pedrera, bei der Gaudi bei der Gestaltung seiner Phantasie freien Lauf ließ. Ein begehbares Dach mit vielen Schornsteinen, Treppchen, verwinkelten Steinfassaden – immer wieder schön anzusehen, ebenso wie das Casa Battló,  mit dem mosaikbelegten Dach und seinen geschwungenen Balkonen, die wir heute mit winterlicher Schneeball-Dekoration bewundern konnten.

Und dann natürlich die Sagrada Familía, das katholische Mammut-Gotteshaus : wir waren neugierig, wieviele Türme – es sollen ja insgesamt nach Fertigstellung  18  werden – seit unserem letzten Besuch dazugekommen sind. Wir zählten jetzt insgesamt acht und sahen auch sonst doch einen Baufortschritt an diesem monumentalen Bauwerk, an dem Gaudí selbst bis zu seinem Tod 4 Jahrzehnte gebaut hat. Jetzt führen Baumeister die Arbeiten nach seinen Plänen fort. Der Bau wird nur aus Spenden finanziert und man hofft, dass die Kathedrale 2026 zu Gaudís 100. Todestag vollendet ist. Wenn man sich die gigantische Dachkonstruktion ansieht, wie sie auf den Säulen ruht, und auch wenn man sich die vielen Details an den einzelnen Türmen, Portalen, Wänden etc. betrachtet, erahnt man ein wenig, welch genialer Architekt und Künstler Antonio Gaudí war.

Dann noch ein wunderbarer Blick vom Berg Montjuic auf die Stadt, bevor es jetzt  wieder auf Reise geht. Wir haben einen Tag auf See vor uns und werden damit Europa Richtung Afrika verlassen:

Nächstes Ziel: Casablanca,  Marokko