Fotos zu „Feuerland und Kap Horn“

 

Der erste Blick auf Feuerland an unserer Steuerbordseite! Feuerland deshalb, weil die ersten Seefahrer beim Vorbeisegeln in der Nacht die vielen Feuer der Ureinwohner gesehen hatten.

Feuerland kommt näher und wir haben Glück, weil das Wetter besser wird!

Mehrere Stunden später sehen wir im Gegenlicht die ersten Inseln von Kap Horn…

…bis auch der Leuchtturm des Kap’s vor uns auftaucht!

Um Punkt 20:10 Uhr ertönt das Schiffshorn, wir haben den südlichsten Punkt des amerikanischen Kontinents umrundet und sehen Kap Horn vor uns!

In den letzten Strahlen der Abendsonne umrunden wir die Inseln des Kap’s und fahren retour in Richtung Ushuaia.

Cap Horn

Jetzt sind wir also auch Cap Hornis!

Als heute wieder Land in Sicht kommt, peilen wir zuerst exakt die enge Durchfahrt zwischen den Staaten-Inseln und der langgezogene Ostspitze Feuerlands an, die den Einfahrt in den Beagle-Kanal markiert. Dann am frühen Abend ist unser ersehntes Ziel da! Poseidon hatte uns ja gestern schon eine Warnung mit hohen Wellen und starkem Wind geschickt, heute zeigt er sich gnädig: angenehme 40 – 50km/h Windstärke, kein Nebel, teilweise blitzte sogar noch die Sonne durch die schwarzen Wolken und läßt uns die vielen schroffen Felsen des Caps in mystischem Licht erscheinen. Ein wahres Glück sind doch am Cap Horn 300 Tage Sturm mit  bis zu 220 km/h Windstärke die Regel. Die chilenische Marine berichtet auch von nicht seltenen Wellenhöhen von 20 Metern und mehr, hervorgerufen durch den Tiefenunterschied des Meeresbodens, der hier von 4.000 Meter rasch auf 100 Meter steigt, was Flutwellen auslöst, noch begünstigt durch die aufeinandertreffenden Meeresströmungen von Pazifik und Atlantik. Poseidon, danke, dass du so ein Einsehen mit uns hattest!

Dieses Ende der Welt ist verbunden mit dem großen Seefahrern: einerseits Magellan, der 1520 mit drei Schiffen die Passage zwischen Feuerland und dem Rest Südamerikas und damit einen kürzeren Weg zu den Gewürzinseln gefunden hatte. Erst 100 Jahre später wurde  noch weiter südlich Kap Horn durch die niederländische Expedition der Hoorner Austraalse Compagnie erstmals umsegelt und James Cook bestätigte auf seinen Entdeckungsreisen den Weg um die Südspitze, die in Reminiszenz an den Geburtsort des Expeditionsleiters der Erstumsegelung entweder mit “oo” geschrieben wird, wobei sich aber auch nach der Bezeichnung der Form der südlichsten Insel  im deutschen, englischen und spanischen ein einfaches “o” eingebürgert hat. Viele mussten hier aber auch ihr Leben lassen, liegen doch 340 Schiffe am Meeresgrund dieses Caps.

Alex wird heute wieder selig einschlafen, war das doch sicher heute eines unserer Reisehighlights.

Unser nächstes Ziel: Ushuaia, Feuerland

Fotos zu „Auf dem Weg nach Kap Horn“

Wir nähern uns schön langsam der südlichsten Insel vor Südamerika, welche als die windigste Ecke der Welt mit hohen Kreuzseen bekannt ist. Ja und das Wetter enttäuscht uns nicht und bietet was man von Kap Horn – oder zumindest dem Weg dort hin – erwartet! Der Windmesser zeigt uns ca. 70 km/h und die Wellen sind geschätzte 3 bis 4 Meter hoch, aber man merkt noch nicht so viel an Bord und die Luminosa kämpft sich tapfer durch das Wetter.

Von ober wirkt es gar nicht so wie am Unterdeck!

Unsere aktuelle Position!

Ein „Gute Nacht Pinguin“ für den kleinen David von der Moosau!

Auf zum Kap Horn

Die Pinguine haben wir hinter uns gelassen, die niedlichen Vögel aber fest ins Herz geschlossen. Jetzt geht es wieder weiter nach Süden. Die Falkland Inseln werden wir backbords liegen lassen und bald die Insel Feuerland steuerbords neben uns haben. Auf die Magellan-Straße, die Feuerland vom Rest Südamerikas trennt, werden wir von der chilenischen Seite noch einmal zurückkommen und so den Kanal, wie damals auf der Suche nach einem kürzeren Seeweg nach Indien, auch fast durchfahren. Was sich bloss Her Magellan bei seiner ersten Durchsegelung gedacht haben muss als er dieses ebene, karge Land auf beiden Seiten neben sich hatte.

Ein wenig mulmig sehen jetzt alle auf die Wetterkarte, ist doch die südlichste Landspitze die windreichste Gegend der Welt und eine nautische Herausforderung.

Unser nächstes Ziel: Kap Horn runden

Fotos zu „Patagonien – Punta Tombo“

Wir sind die letzten beiden Tage viel gefahren (vorgestern 350 km und gestern 400 km) und haben so einen recht guten Eindruck des küstennahen Teils von Patagonien erhalten. Punta Tombo ist die größte Magellan-Pinguin Kolonie der Welt!

Weit, weiter, am weitesten…

… eine Abwechslung bietet der Fluss Chubut….

…dann wird es wieder weit, weiter…..

…aber wir werden bei der Ankunft für die weite Fahrt belohnt!

Auch Andrea ist begeistert….

…denn so etwas sieht man nicht jeden Tag!

Ein Mara, eine Hamsterart (der Kerl wollte nicht auf’s Foto)

Eine Herde wilder Guanacos (Lamas)

Eine Pinguinhöhle neben der anderen…

… und so sieht es in der „Wohnung“ aus!

Wieder einmal „ohne Worte“!

Es gibt noch Steigerungen, was die Weite anbelangt!

Aber wir sehen auch Anderes! Nicht unbedingt ein Slum, aber eine Armensiedlung kurz vor Puerto Madryn während eines aufkommenden Sandsturmes!

Fotos zu „Patagonien – Halbinsel Valdés“

Endlich sind wir in Patagonien – einem meiner Traumziele – angelangt! Und bereits am ersten Tag besichtigen wir die endlose Pampa der Halbinsel Valdés.

Uns überrascht die endlose Weite der Pampa und ganz selten sieht man einen Bauernhof „Estancia“ (was sagt die Moosau dazu?).

Wir sind in einem sehr kleinen Bus unterwegs. Wir wissen durch unsere tolle deutschsprachige Reiseleiterin, dass es wilde Lamas „Guanacos“ gibt, aber dass wir so rasch welche sehen werden, überrascht uns!

Es lebe das 600 mm Tele meiner Sony……

…welches mir mit Tempo 90 auf der Schotterpiste dieses Straussenfoto (sie sind sehr selten) ermöglicht!

Unser erstes Ziel ist die Kolonie der Seelöwen und See-Elefanten….

… und da sehen wir „was wirkliche Faulheit ist“ und….

…. „Sex on the Beach“ – nicht ganz jugendfrei, aber die Jungen interessiert es!

Weiter geht es zur Kolonie der Pinguine in Punta Norte….

…. und dort treffen wir auch prompt den „König der Magellan-Pinguine“….

…. sind bei einer Fütterung dabei…

…sehen, was ein „halbstarker Pinguin“ ist…

… und besuchen das Prinzenpaar! Am liebsten hätte ich mir ja einen Pinguin mitgenommen, aber im Rucksack hatte ich das Stativ für die Kamera! Aber mal sehen, morgen ist ja auch noch ein Tag…..

….was sagst du?

Vor der Fahrt zu unserem Schiff gibt es noch ein gutes Essen mit hervorragendem heimischen Wein (gut dass wir nicht selbst fahren müssen)…..

…aber vor der Abfahrt ist immer noch Zeit für ein Foto!

Puerto Madryn – Tor zur Halbinsel Valdés

Der erste Hafen den wir in Patagonien anlaufen entführt uns in die weite, trockene und baumlose Pampa und das argentinische Weltnaturerbe mit einer für uns neuen Fauna. Am Weg die Schotterpiste entlang auf der Halbinsel Valdés liegt auf einmal die angeblich von Antoine de Saint-Exupéry wohl von einem seiner Flüge aus gesichtete hutförmige Vogelinsel vor uns. Wir sehen viele Guanacos, den Darwin-Strauß, Loica-Vögel und auch ein Gürteltier huscht zwischen den Büschen in sein Versteck. Am bekanntesten sind die Buchten um die Halbinsel herum aber für die Glattwale, die im Herbst aus ihren antarktischen Skrill-Nahrungsgebieten hierher kommen, um im wärmeren Wasser ihre Jungen zur Welt zu bringen. Ein Naturschauspiel wenn so viele dieser bis zu 14 Tonnen schweren Meeressäuger sich hier tummeln. Aber auch ihre Jungen sind schon kleine Giganten, wiegen sie doch bei der Geburt schon bis zu 4 Tonnen. Da wundert es nicht, wenn ein Kleines täglich ca. 200! Liter der nahrhaften Muttermilch mit einem Fettgehalt von 50% verschlingt.

Aber auch in der Saison in der wir jetzt kommen, begeistern uns die Seelöwen und See-Elefanten, wie deren Junge im Sand herumliegen, wie sich Tiere häuten oder nur sonnen und wie die Bullen schon schnaubend und brüllend versuchen ihren Harem für die Paarung zusammenzustellen.

Und dann sind sie plötzlich da: die ersten Magellan-Pinguine: eine Kolonie von ca. 500.000 Exemplaren und wir sind mittendrinnen als zwei von nur maximal 80 Besuchern die täglich in dieses Schutzgebiet eingelassen werden. Ganz sanft ist mit Steinen ein Weg abgegrenzt, von dem aus man die putzigen Gefährten aus nächster Nähe beobachten kann. Da sind die flauschigen Kleinen, die vor ein paar Monaten erst geschlüpft sind, manche sehen sehnlich nach einem Elternteil, bringt er doch mit seinem Schnabel das Futter. Andere wieder machen lautstark ihrem Ärger – oder ist es Hunger – Luft. Dann watscheln uns wieder welche am Weg entgegen, am liebsten möchte man sie an der Hand nehmen und mit ihnen zum Wasser spazieren. Dann sind da die halbstarken Teenager aus dem vorigen Jahr, erkennbar an der noch nicht scharf abgegrenzten Zeichnung und ihrem Leibesumfang und dann die monogamen Elterntiere, die jedes für sich, Jahr für Jahr, wieder zu der einmal unter ziemlicher Anstrengung ausgegrabenen Höhle zurückkommen. Dort suchen sie sich dann, damit sie gemeinsam die zwei Eier bebrüten und anschließend die Jungen aufziehen können.

Am Abend hat Alex heute wieder seinen besonders seligen Blick, war doch auch wieder eines seiner Reiseziele einmal selbst in der freien Natur mit Pinguinen Auge in “Kamera” zu sein. Morgen hat er noch einmal die Gelegenheit wenn wir uns hoffentlich wieder so sanft unter die niedlichen Vögel mischen können.