Waves Rock, Golden Outback

Schon wenige Kilometer außerhalb von Perth, wohin wir den 4-Stunden-Flug aus Melbourne genommen haben, zeigt sich unsere gute Wahl von dort aus ins Landesinnere zu fahren. Dichter Eukalyptus-Busch wechselt bald zu hügeligen Steppen mit riesigen Schafweiden und dann noch einmal 50 km weiter haben wir den Weizengürtel Westaustraliens erreicht. Riesengroße Weizenfelder, vereinzelt Farmen dazwischen, Sümpfe und immer wieder angezeigte Überflutungsgebiete der Straße wechseln sich ab. Es empfiehlt sich wirklich jede Tankstelle zu nutzen, liegen sie doch hunderte Kilometer weit auseinander. Und natürlich kehren wir auch in einem der zwei Dörfer auf unserer heutigen Tagesetappe im örtlichen Kaffehaus mit angeschlossenem Gemischtwarenladen ein, wo einige Farmer mit ihren Kindern wohl den Samstagsausflug auch noch zum Einkaufen nutzen – eine andere Welt!

Unser Tagesziel erreichen wir am späten Nachmittag als wir vor der großen Felsenwelle stehen, die sich auf einmal mitten aus dem Busch erhebt. Einem Fotowettbewerb verdankt der Waves Rock aber überhaupt erst seine Bekanntheit, denn wäre das Siegerfoto im Jahr 1965 nicht im National Geographic und Walkabout Magazine abgebildet worden, würde sicher auch heute noch niemand diesen beeindruckenden und mystischen Felsen mitten im Nirgendwo kennen.

Man fühlt sich in die alte Pionierzeit zurückversetzt, so als ob die Zeit seit der im Jahre 1922 stattgefundenen Erstbesiedelung dieses Gebietes, stehen geblieben wäre. Im einzigen Hotel im Umkreis von 200 km im Ort Hyden ist alles noch sehr gemütlich und beschaulich. Beim Abendessen im Buschbar-Restaurant legt sich jeder sein ausgesuchtes Stück Fleisch direkt selbst auf den Grill in der Küchenniesche, bedient sich beim Salat-und Gemüsebuffet und holt sich sein Bier von der Theke, genauso wie die Einheimischen und Trucker, die hier mit ihren langen Road Trucks Station machen.

Am nächsten Morgen haben wir dann auch den in der Morgensonne rötlich und mystisch leuchtenden Wellenfelsen für uns alleine und Alex das ideale Licht für seine Fotos. Im Gegensatz zum Uluru-Ayers Rock darf man diesen Felsen noch besteigen und so haben wir dann auch einen wunderbaren Blick in die weite Landschaft mit den Sümpfen und Steppen und dahinter den Weizenfeldern. Nur die vielen kleinen und extrem lästigen Fliegen stören die mystische Meditation an diesem herrlichen noch jungen Tag.

Immer tiefer führt uns unsere Tagestour weiter ins Outback, die Erde wird noch rötlicher, die Straße noch enger und holpriger. Wir fahren ein gutes Stück dem “Rabbit Proof Fence” entlang. Unsagbare 3.000 km! Zaun wurden von 1901 bis 1908 in Westaustralien errichtet, um mit diesem die sich extrem vermehrenden und die Ernte schädigenden Hasen im Zaum zu halten. Ein kurzer Stopp am Avon River an einem alten Aborigines-Versammlungsplatz rundet einen wunderbaren Tag ab.

Unser nächstes Ziel: Pinnackles und Indian Ocean Drive

Fotos zu „Melbourne mit Outback“

Schon die Hafeneinfahrt zeigt sich mit spektakulärem Himmel!

Nachdem wir keinen Ausflug gebucht haben, erkunden wir Melbourne auf eigene Faust….

….und machen zuerst einmal eine Bootsrundfahrt…

….auf dem Yarra-River….

….immer entlang der Skyline von Melbourne….

….bis zum boomenden Containerhafen….

….und dem „Etihad-Stadion“!

Wir sehen wie sich die „wichtigen Leute“ fortbewegen….

…und wo die Büromenschen nach der Arbeit ihr Bier trinken….

…aber auch chinesische Stadtmusiker.

Wir freuen uns über die Freundlichkeit der Australier(innen), welche liebend gerne Sport betreiben….

…und Rudern ist in Melbourne ganz klar ein Trendsport!

Auch das vorzügliche australische Bier muß verkostet werden…

…und selbst die Seitengassen sind voll mit jungen Menschen!

Als wir in die wunderschöne und riesige „St.Patrickskirche“ kommen sind wir überrascht, daß selbst an einem Wochentag – es ist gerade „Holy Hour (Anbetungsstunde)“ so viele und vor allem junge Leute in der Kirche sind.

Bezüglich Abendessen erhalten wir vom Kaplan einen Tip. Es ist dort wirklich die Hölle los und selbst ein Musiker spielt auf der Strasse. Wir entscheiden uns für ein original chinesisches „All you can eat“ Restaurant mit „Hot Pot“ und essen ganz ausgezeichnet (hat mit den bei uns üblichen Chinarestaurants nichts zu tun).

Nach dem sehr üppigen Essen gibt es noch einen „Absacker“ in der Rooftop-Bar…

…wo wir den Blick auf das nächtliche Melbourne geniessen!

Für den nächsten Tag haben wir einen langen Ausflug mit einem weiblichen Ranger (sehr nett) in das Outback von Melbourne gebucht. Eigentlich sind es zwei Ranger, da eine im Vorfeld vor Ort erkundet, wo man Koala’s und Känguru’s sehen kann und dies per GPS-Daten weitergibt, während uns die andere durch die Wildnis führt.

Schon während der Fahrt am Morgen sehen wir auf den Feldern Rudel von Känguru’s (die Bauern haben keine Freude und sie werden daher immer wieder erschossen).

Nachdem in Australien außer Koala’s und Känguru’s fast alles giftig ist, verwundert es nicht, dass diese Spinne nur „etwas giftig“ ist (sehr beruhigend).

Ganz nervös wird die Rangerin, als wir an diesem unscheinbaren Termitenhügel vorbeikommen und sie lässt uns ganz rasch mit genug Abstand vorbei gehen. Diese Bull-Ants sollen sehr aggressiv und giftig sein, am Körper hochklettern und dann gleichzeitig zuschlagen!

Da sind diese Galar-Papageien richtig niedlich….

…oder dieser unscheinbare schwarze Vogel.

Vor allem die Kakadu’s sind beeindruckend, wenn mehrere gleichzeitig über die Baumkronen fliegen.

Und dann sehen wir ihn, unseren ersten wild lebenden Koala! Ohne Rangerin hätten wir ihn nie gefunden, da es in Australien nur mehr 2000 Tiere gibt.

Der Koala schläft immer so, dass er den Rücken zur Sonne hat, weshalb ein Gegenlichtfoto für die Vorderseite nötig ist. Wirklich beeindruckend, wenn man so ein Tier noch in der Wildnis sehen kann.

Ein Koala braucht zwischen 250 und 500 Eukalyptusbäume um überleben zu können, weshalb sie auch nur in riesigen zusammenhängenden Wäldern leben.

Die Landschaft wechselt und wir wissen, das ist „Känguruland“!

Das ist ein gewaltiges männliches Tier….

…und auch die Weibchen – eines sogar mit einem „Joey“ im Beutel – sind nicht weit!

Auch der Emu, der australische Strauss ist eine imposante Erscheinung und wir werden noch einige davon sehen!

Melbourne

Mit einer faszinierend modernen Skyline empfängt uns die 4-Millionen-Metropole, die sich mit Sydney um die Vorherrschaft an Lebensqualität rittert und gewinnt: der Economist hat Melbourne schon 5 mal in Folge als die lebenswerteste Stadt gekürt, was wir ob der sehr entspannten, architektonisch ansprechenden und der offensichtlich bürgernahen Stadtverwaltung auch nachvollziehen können. Melbourne ist mit ihren knapp 200 Jahren eine sehr junge Stadt und wächst in Windeseile. Trotzdem ist jeder der hohen Zweckbauten irgendwie anders und gliedert sich in ein modernes, sehr ansprechend designtes Stadtbild ein. Es gibt nur wenig Altes: die “Ring-Tram” als eine der Sehenswürdigkeiten der Stadt dreht mit ihren alten Straßenbahnwaggons aus dem 19. Jahrhundert ihre Runde um den inneren Stadtbereich. Dass der öffentliche Verkehr in der Innenstadt eine “Gratis-Zone” darstellt sei nur nebenbei als Beispiel für unsere Stadtväter erwähnt. Vom Fluss Yarra aus bekommen wir auch noch einmal einen guten Eindruck der modernen Stadt, sowohl vom Design-Viertel rund um den Federation Square als auch von den revitalisierten Docklands und den neuen Hafenvierteln – wunderbare Wohnungen am Wasser!

Uns beeindruckt auch die überwiegend junge Bevölkerung, sitzen wir doch beispielsweise bei der Andacht zur “heiligen Stunde” in der St. Patricks Kathedrale mitten unter der Woche nur unter jungen Leuten. Die hippen, jungen Einwohner merken wir am Abend auch in den engen Gassen hinter der Queens Street  in der lebendigen, italienisch und asiatisch dominierten Beisel-Szene.

Am nächsten Tag führt uns ein Ausflug in einen nahen Nationalpark im Umland und schon bei der Einfahrt sehen wir die ersten Kängurus, die wir zuerst für am Boden liegende Steine halten. Schwieriger ist es dann im Eukalyptus-Busch die Koalas zu finden, denn in ganz Australien gibt es nur mehr 2.000 Stück der niedlichen Beuteltiere. Ihr Aktivitätslevel hört sich wohl für viele nach Nachahmung an (wir haben gesagt er ist ähnlich dem der Costa-Kreuzfahrer): 12 Stunden schläft er und 8 Stunden rastet er. Die Aktivitätszeit von nur 4 Stunden täglich ist überlebenswichtig, frißt er doch nur Eukalyptusblätter, die aber giftig sind. So muss ein Koala sehr genau abwägen, wieviel er an Energie verbraucht, denn um sich nicht zu vergiften ist seine Nahrungsmenge beschränkt. Trotzdem finden wir dank unserer Rangerin im Nationalpark auch bald ein braunes Wollknäuel, dass seinen Rücken in die Sonne streckt und als wir leise einmal um den Baum herum sind, zeigt sich dann auch das putzige Gesicht, des in einer Astgabel schlafenden Gefährten.

Wir wollen unbedingt noch ein wenig mehr “Australien-Feeling” mitnehmen und entschließen uns kurzfristig während der planmäßigen nächsten 3 Seetage an Bord das Schiff zu verlassen und gegen einen spontan gebuchten Flug nach Perth und einige Ausflüge ins Outback zu tauschen.

Unser nächstes Reiseziel daher: der Busch und Outback im australischen Western Territory mit dem Wave Rock

Fotos zu „Sydney-Australien“

 

Als wir im Morgengrauen in Sydney einfahren, sehen wir (auch ich, wenn ihr wisst was ich meine) die Skyline von Sydney mit dem Opernhaus und der Harbour-Bridge.

Nach dem Anlegen starten wir sofort unsere Stadtbesichtigung und sehen rasch, dass die Australier sehr sportlich sind….

…und das zeigt sich auch auf dem Hausstrand von Sydney, dem „Bondi Beach“, wo wir in der Früh schon viele Surfer….

…und Schwimmer sehen, welche trainieren. Der Reiseleiter erklärt uns, dass in der Bucht unter Wasser ein Netz gespannt ist um die Haie abzuhalten. Wir sehen noch viele Traumstrände, wo Baden wegen der Haie unmöglich ist, aber manchmal sieht man auch kleine Schwimmbereiche mit Netzen (da lobe ich mir das Baden in der Südsee)!

Zufällig sehe ich während der Busfahrt einen Kakadu….

….und auch, dass Sydney ein großes Herz für Homosexuelle hat (man sieht es an den vielen Regenbogenfahnen)!

Am ersten Aussichtpunkt dann „große Begeisterung“…

….auch wegen der uns teilweise unbekannten Tierwelt (Gundi was ist das? Sieht aus wie ein Ibis?).

Wir fahren am Appartement und der Yacht (die Linke) von Filmstar Russel Crow vorbei….

….bevor wir zur Oper – einem der Wahrzeichen von Sydney – kommen.

Erst wenn man diese aus der Nähe betrachtet sieht man, dass diese komplett mit Kacheln (mehr als 1 Million) verfliest wurde.

Im großen Konzertsaal findet gerade eine Probe für die Aufnahme einer Filmmusik statt und wir sind überwältigt von der Akustik des Saales…

….und freuen uns schon auf die Aufführung von Verdi’s „La Traviata“ am Abend!

Doch vorerst geht es weiter mit der Stadtbesichtigung, wie hier des Hafen….

…und man kann deutlich jene Besucher erkennen, welche das Angebot „Bridgeclimbing“ gebucht haben.

Zu unserer Überraschung sehen wir plötzlich einen Papagei, welcher akrobatisch im Flug aus der Zuckerdose eines Lokals ein Zuckersäckchen klaut und dieses in Sicherheit verspeist.

So würden wir in Wien nicht in die Oper gehen, aber hier sind wir absolut passend gekleidet!

Andrea hat wirklich tolle Plätze gebucht und die Vorstellung war sagenhaft!

Nach der Oper gibt es noch einen Nachtspaziergang….

….mit Blick auf die beleuchtete Harbour-Bridge…

…und dann geht es mit dem Tenderboot zurück zum Schiff.

Am nächsten Morgen starten wir bei wechselnden Bedingungen bereits um 7 Uhr zu einem 9 stündigen Ausflug zum berühmten Küstenabschnitt „Ocean Drive“ und in den Busch im Hinterland von Sydney.

Wir sehen wie der australische Mittelstand wohnt (ziemlich kleine Häuser in Holzriegelbauweise ohne Keller, mit minimaler Isolierung und einfach verglasten Fenstern da es hier nie schneit)….

Die Aussicht von einem Aussichtspunkt des Ocean-Drive ist wirklich sensationell, aber leider ist der schönste Abschnitt wegen eines Erdrutsches gesperrt (wir sind am Beginn der Regenzeit und es hat die letzten 10 Tage viel geregnet).

Das ist nun der südost-australische Busch des ältesten NP der Welt, durch den sich der Fluss Bundeena schlängelt. Gerade als wir am „Bangoona Lookout“ ankommen fliegt ein Schwarm Kakadu’s unter uns vorbei. Ein erhebender Anblick, aber leider kein Foto (weil zu spät vor lauter staunen)!

Die ganze Vegetation ist völlig anders als zu Hause, wie hier der Lachs-Eukalyptus….

…oder die Klobürsten, welche hier auf den Bäumen wachsen und „Banksy“ heissen….

……???????……

…..????????….so ähnlich muß es James Cook ergangen sein, als er das erste Mal diesen Kontinent betrat!

Ein Pelikan! Endlich einmal ein Tier, welches man kennt!

Vor der Rückfahrt zum Schiff machen wir noch einen Abstecher zu einem „Blow-Hole“. Man wartet zwischen 5 und 10 Minuten und plötzlich kommt ohne Ankündigung eine riesige Fontäne aus dem ca. 1 Meter breiten Loch (ich habe 3 Fontänen für dieses Foto gebraucht).

Bei der Rückfahrt fahren wir durch mehrere kleinere Ortschaften (nein, nicht soo klein wie St.Georgen am Reith) und sehen deutlich, dass Australien hauptsächlich von den Briten besiedelt wurde.

Sydney

Wir ankern mitten in der Hafeneinfahrt der australischen Ostküstenmetropole und haben die Skyline mit der wohl jedem bekannten Ansicht von Opernhaus und Harbour Bridge mitten vor uns. Der erste Eindruck manifestiert sich im Laufe des Tages: eine Weltstadt entlang vieler Buchten und einer hügeligen Landschaft, in der man am Stadtstrand Bondi Beach das Wellensurfen bis zum Exzess betreiben, in wunderbaren Geschäften einkaufen und flanieren, Kultur genießen und mit herrlich entspannten Australiern verschiedenster Herkunft, jedoch mit britischem Ordnungssinn sicher gut auskommen kann. Die Großstadt hat ein herrliches Flair und wir können Frau Macquarie verstehen, dass sich die Gouverneursgattin auf ihrem Lieblingsplatz in der Hafenbucht sogar einen Stuhl in den Sandstein meisseln ließ, ist doch die Aussicht auf die Bucht und das lebhafte Treiben im Hafen von dort aus besonders malerisch.

Ein Erlebnis ist dann natürlich die Oper mit ihren charakteristischen Muscheln direkt am Meer, wo die vielen kleinen Fliesen am Dach den Himmel je nach Stimmung gefärbt widerspiegeln. Das Sydney Symphonic Orchestra probt gerade als wir während der Führung mucksmäuschenstill  dem klaren Klang des großen Konzertsaales lauschen dürfen. Auf der Opernbühne erleben wir dann am Abend eine fabelhafte Violetta in einer herrlich altmodisch inszenierten “Traviata” und die Stimmen des Alfredo und eines grandiosen Vater Germont klingen in der Austernschale fantastisch. Ein wenig beruhigt uns, dass auch dieses weltberühmte Opernhaus seinen Bauskandal hatte, stiegen doch die Baukosten während der 14-jährigen Bauzeit von veranschlagten 7 Mio. auf schließlich 103 Mio. Australdollar. Der dänische Architekt Jørn Utzon wurde mitten in der Bauphase davongejagt, galt doch das Projekt als zu verwegen und alleine 3 Jahre, die für den Bau ursprünglich gesamt veranschlagt waren, suchte der Architekt nach den passenden Dachfliesen. Heute gilt er als Genie. Das vollendete Bauwerk hat er trotz letztendlicher Versöhnung jedoch nie gesehen.

Die erste Anlandung auf der von der damaligen westlichen Welt gesuchten und im Süden vermuteten Landmasse “Australis” erfolgte durch die Holländer, die allerdings von den Aborigines wieder zurückgeschickt wurden. Als dann James Cook 1770 in der Bay bei Sydney landete und sich bei Einheimischen nach den seltsamen Tieren erkundigte, die auf zwei Beinen durch den Busch hüpften,  antworteten sie ihm “kan-ga-roo”, was in Aborigines-Sprache “Ich verstehe dich nicht” heißt. So beruht nun der Name dieser landestypischen Tiere, von denen es über 50 Arten gibt und die bis zu 12 Meter weit springenden können, einfach auf einem Mißverständnis oder wie man heute sagen würde auf fehlende Fremdsprachenkenntnisse. Über die Fauna und Flora Australiens könnte man endlos schreiben, ist doch die Artenvielfalt wesentlich größer als auf allen anderen Kontinenten. Alleine mehr als  500 der 700 verschiedenen Eukalyptus-Arten wachsen hier und es gibt mehr als 160 Schlangen-, 500 Echsen- und mehr als 60.000 Insektenspezies. Einige von Ihnen zählen jedoch zu den giftigsten der Welt, damit gehen die Bewohner aber sehr relaxt um.

Eine wunderbare Stadt, wir sind schon auf unser nächstes Ziel in Australien neugierig: Melbourne

Fotos zu „Auckland-Neuseeland“

 

Als wir am Morgen in Auckland einfahren, zeigt uns schon der erste Blick, dass Auckland – die ursprüngliche Hauptstadt von Neuseeland – eine moderne Großstadt ist.

Nachdem wir mitten in Auckland anlegen, bestätigt sich dieser Eindruck, wie das Foto von unserem Balkon der Kabine zeigt.

Unser Ausflug führt uns zu den schönsten Stadtteilen von Auckland…

…wie Devonport….

….welches eine tolle Wohngegend, mit guten Einkaufsmöglichkeiten….

….und mit einem schönen Segelhafen ist! Man sieht noch, den bereits abflauenden Sturm von heute Nacht. Wir hatten ja auf dem offenen Meer „Windstärke 12“ und ob ihr es glaubt oder nicht: „Ich habe das ganze – im Gegensatz zu Andrea – verschlafen“!

Die Fahrt geht über den alten Stadtteil Parnell, wo man deutlich sieht, dass Auckland auf vielen vulkanischen Hügeln gebaut wurde….

…und es noch viele Häuser im altenglichen Stil….

…sowie einen außergewöhnlichen Wintergarten mit europäischen und tropischen Pflanzen in mehreren Hallen gibt.

Wir hatten einen echten Maori als Fahrer, welcher einmal sogar für uns den HAKA tanzte…

….aber dann ging es zu Fuß in die City….

….mit ihren Einkausstrassen und Passagen….

…dem Albert Park mit entspannten, jungen Neuseeländern…

…gewaltigen alten Bäumen….

…und imposanten Gebäuden, wie dem Fernsehturm im Hintergrund!

In der Hilton-Hafenbar feiern wir noch den Abschied von Neuseeland, bevor es mit unserer Luminosa weiter in Richtung Australien geht.

Der krönende Abschluss zu Neuseeland ist die Show der Maori….

…welche für uns noch den Kriegstanz „HAKA-HAKA“ tanzen!

Auckland, Neuseeland

Im Morgengrauen tauchen die Lichter der neuseeländischen Nordinsel auf und der kräftige Sturm peitscht uns südwärts, bis wir morgens in den von Inseln gesäumten Hafen von Auckland einfahren. Heute merken wir auch, dass wir in der “Hurrican-Season” eine entspannte, schnell wachsende Stadt mit einem der höchsten Lebensstandards besuchen. Auf vielen Hügeln erstreckt sich die grüne 1,4 Millionen zählende Wirtschaftsmetropole und an einigen grünen Vulkanbergen werden wir wieder daran erinnert, dass wir uns mitten im pazifischen Feuerring befinden. Die Maoris und ihre Kultur begegnen uns hier auf Schritt und Tritt, die Kultur wird hochgehalten sind doch 15 % der Bevölkerung heute wieder maorischer Herkunft. Unser Busfahrer ist auch noch traditionell im Gesicht tätowiert und wir lernen, dass man daraus die Familienherkunft mit dem Stammbaum und die Anzahl seiner Kinder ablesen kann. Einen traditionellen Haka-Tanz mit Maori-Gesang gab es dann in einer Fahrpause gerne als Draufgabe.

Viktorianische und koloniale Bauten begegnen uns sowohl im noblen Stadtteil Devonport als auch am grünen Hügel Parnell ebenso wie gepflegte englische Gärten, legen doch die “Kiwis” Wert auf ein Haus im Grünen. Im Uni-nahen Albertpark mischen wir uns unter die junge Multi-Kulti Bevölkerung und die vielen asiatisch-dominierten Studenten, die hier pauken, flanieren, im Gras liegend ausruhen oder das in Neuseeland übliche Take-away Mittagessen verzehren. Wir können zwar an einem Tag nicht das sicher wunderbare Hinterland auf den zwei Hauptinseln erkunden, aber auch schon die frühere neuseeländische Hauptstadt gibt uns einen Eindruck wie Integration der Einwanderer offensichtlich gut funktionieren kann. Viele bekannte Blumen europäischer Herkunft wuchern in den Gärten, kein Wunder bei den ganzjährig angenehmen Temperaturen, und dazwischen trotzen die alten wuchtigen und bizarr verzweigten Kauri-Bäume dem Sturm speziell in der “nassen Saison” von Januar bis März.

Bevor wir wieder auf unsere mitten in der Stadt liegende Luminosa steigen, überzeugen wir uns natürlich noch von der Qualität des Sauvignon Blancs aus dem nahe gelegenen Marlborough-Weinbaugebiet und sehen dabei dem regen Schiffs- und Fährverkehr im sturmgepeitschten Hafenbecken zu. Mit gemischten Gefühlen, haben wir doch noch die letzte Sturmnacht im Hinterkopf, ziehen die Lichter der Stadt beidseits an uns vorbei, als wir unter der Harbour Bridge hindurch auf die Westseite der Insel dem Tasmanischen Meer entgegen steuern. Auckland  hat Zugang sowohl zum Meer auf der Ost- als auch der Westseite der Insel, die von den aus Polynesien ankommenden Erstbesiedlern als das Land der “langen weißen Wolke” benannt wurde, wußten doch die alten Seefahrer, dass man Land von Weitem auch an Wolkenansammlungen erkennen kann.

Unser nächstes Ziel: Sydney, Australien

Fotos zu „Tonga“

Das Königreich Tonga ist unsere letzte Station in der Südsee und bei wechselnden Wetterbedingungen besichtigen wir die Hauptinsel.

Direkt gegenüber unserer Anlegestelle im Hafen ist das Königsschloss.

Da letzte Woche die „Königin-Mutter“ gestorben ist, befindet sich das ganze Königreich in Staatstrauer. Wir sind hier direkt vor dem Zeremonienhaus für ausländische Trauergäste und so wie hier wurden hunderte Häuser und Zäune mit schwarz-violetten Stoffbahnen und Maschen geschmückt.

In dieser Hütte vor dem Schloss wurde vom königlichen Rat die Begräbniszeremonie festgelegt….

….und wirklich alle Einheimischen (Männer und Frauen) tragen nun 10 Tage (anstatt früher 100 Tage) die Festtagskleidung (das Baströckchen).

Wir sind von den Menschen begeistert, denn obwohl die meisten sehr arm sind, sind sie ausserordentlich offen und freundlich zu uns. Im Hintergrund sieht man die Begräbnisstätte der „Königin-Mutter“!

Dies ist eine der größten Kirchen der hauptsächlich katholischen Bevölkerung, obwohl es viele andere Glaubensrichtungen (nur Monotheismus) gibt. Parallelgesellschaften gibt es nicht, denn alle heiraten untereinander (auch Muslime).

Bei unserer Fahrt durch die Insel sehen wir die typischen „Supermärkte“…

…Obst- und Gemüsestände mit auschliesslich heimischen Produkten…

…aber auch Verkaufsstellen der armen Bevölkerung…

…welche ihre Produkte vor Ort herstellen.

Strassenmusikanten spielen dort wo die wenigen Touristen vorbei kommen…

…das ist z.B. die Stelle wo Cook gelandet ist….

…oder die alte Begräbnisstätte der Könige.

Wir sehen zufällig wie man in Tonga ein Haus baut….

…und sind bestürzt…

…wie manche Menschen hier leben müssen!

Eine der Hauptattraktionen ist das uralte Steintor, dessen Bedeutung nicht bekannt ist…

…sowie der riesige Baum mit dem Stein hinter dem ein despotischer König ermordet wurde…

…und natürlich bei Ebbe die „Fishing Pigs“ (aber wir haben leider Flut)!

Wir sehen zwar einige wenige schöne Häuser der herrschenden Klasse, aber immer wieder kommen wir an ärmlichen Behausungen vorbei.

Die „Blow-Holes“ erstrecken sich über mehrere Kilometer und sind bei starken Wellen richtig beeindruckend!

Ein Highlight war aber der spontane Besuch der Schule mit 6 Klassen. In unserer Runde bei diesem Ausflug war ein deutscher Bischof mit viel Erfahrung in der Entwicklungshilfe, welcher die Kinder sofort mit „Hello Guy’s„ ansprach. Wir hörten sofort ein lautstarkes „Hello Sir, how are you“ und der Bann war gebrochen (siehe Foto)!

Ein „Muß“ auf Tonga ist natürlich auch ein Abstecher zu den Riesenfledermäusen….

…und während unserer Fahrt auf der Insel sahen wir zahlreiche Friedhöfe und einzelne Gräber mit einer ganz eigenwilligen sehr persönlichen Art, diese zu schmücken! Offensichtlich werden auf Tonga die Gräber nicht mehrfach belegt!

Nachdem uns noch zwei Stunden Zeit blieb, gingen wir am einsamen kilometerlangen Strand noch etwas schwimmen…

…und schnorcheln. Ade Südsee!

Königreich Tonga

Wir sind schon alle sehr gespannt auf Tonga, wo wir auf der Insel Tongatapu in der Hauptstadt Nuku’alofa am neu erbauten Anleger direkt gegenüber dem Königspalast sehr freundlich willkommen geheißen werden.

Die Audienz beim regierenden König Tupou VI. muß leider ausfallen, verstarb doch gestern die König-Mutter, was das Land im wahrsten Sinne des Wortes in Trauer hüllt. Überall schwarz-violette Stoffdrapierungen und Rosetten auf den Zäunen und Häusern. Frauen und Männer in ihrem Festtagsgewand mit dem traditionellen Baströckchen trauern in der Hauptstadt Nuku’alofa, gesungen wird nur leise und getanzt auch sehr gedämpft.

Bei unserer Inseltour durch das flache, fruchtbare Land werden wir überall außerordentlich herzlich empfangen. Die Kinder in der Schule, in die unsere Reiseführerin plötzlich abbiegt, obwohl Alex nur kurz die Kinder mit ihrem Zöpfen und roten Schuluniformen im Hof fotografieren will, singen ein Lied für uns und meinen auch, daß sie Österreich kennen. Beim Plaudern, was uns durch ihre englische Amtssprache leicht fällt, müssen wir natürlich widerlegen, daß es bei uns keine Kängurus sondern Berge gibt.

Die Sehenswürdigkeiten sind wir bald durch und die “fischenden” Schweine, die sich bei Ebbe allerlei Kleingetier aus dem Meer holen, laufen auch überall auf der Insel frei herum, sind sie doch der hauptsächliche Fleischlieferant der Insel, was neben der sonst auch sehr kalorienreichen Kost mit Kokosöl und Yamswurzel dazu beiträgt, daß über 60 % der Bevölkerung einen Body-Maß-Index weit über 30 aufweisen. Die international sehr erfolgreiche Rugby-Mannschaft profitiert natürlich davon.

Sehr idyllisch liegt “Captain Cook’s Landeplatz” in einer langgezogenen Bucht. Bei seinen Besuchen tauschte er die mitgebrachten Werkzeuge und Nägel gegen Früchte und Trinkwasser, woher auch die heutige Bezeichnung als Freundschaftsinseln stammt. Nach einem Abstecher zu den “Blow-Holes” verbringen wir noch ein paar Stunden an einem einsamen, weissen Stand mit den vielen Koralleninseln davor und können uns gar nicht vorstellen, dass nur wenige Seemeilen vom Riff entfernt im Tongagraben die Meerestiefe auf 10.800 Meter sinkt. Dort treffen die pazifische und die australische Platte aufeinander und bilden den pazifischen Feuerring, dessen Vulkanausbrüche auch die 176 Inseln des Königreiches entstehen ließen. Und auch heute ist diese Zone noch sehr aktiv, wurde doch erst vor 3 Jahren durch einen Vulkanausbruch eine neue Insel aufgeschüttet.

Das etwas seltsame aber sehr aufgeschlossene und idyllische Königreich, das sich als Urlaubsdestination speziell für Australier, Neuseeländer, Chinesen und Japaner mausert, ist unser letztes Reiseziel in diesem großen Inselbogen im Pazifik. Bei von den Einwohnern sehr geschätztem warmen Regen verabschieden wir uns nun endlich aus der Südsee.

Unser nächstes Ziel: Auckland, Neuseeland

Hilfe! Wo ist Samstag der 4. März geblieben?

Heute Nacht sind wir direkt vom 3. März im 5. März gelandet: wir haben die Datumsgrenze überquert. Diese gedachte Linie vom Nord- zum Südpol in wenig besiedeltem Gebiet  im Pazifik wurde eingeführt, um die zeitliche Differenz der Erddrehung auszugleichen. Würde es diesen Datumssprung nicht geben, würde es uns so ergehen wie einst Magellan bei seiner ersten Weltumsegelung. Trotz genauester Aufzeichnungen fehlte ihnen nach der Umsegelung ein Tag, als sie wieder in Spanien ankamen. Damals war ihre größte Sorge, dass sie einen heiligen Feiertag vergessen und daher eine schwere Sünde begangen hätten. In der Folge wurde dann eine zuerst vage und von jeder Seefahrernation willkürliche Datumsgrenze eingeführt, die 1884 mit der Vereinbarung über den Meridian von Greenwich als Nullmeridian international vereinheitlicht wurde.

Ohne diese Datumsgrenze hätten wir auf unserer Weltreise immer Richtung Westen die Uhr in jeder der 24 Zeitzonen um eine Stunde zurückgestellt und würden dann zur Ausgangszeit wieder zu Hause eintreffen. Nachdem das logischerweise nicht am gleichen Tag möglich ist, gleichen wir die Zeitzonen aus und springen von den 12 Stunden, die wir bisher unsere Uhren immer zurückgestellt haben, um einen Tag vor und sind dann 11 Stunden vor eurer mitteleuropäischen Zeit. Also keine Sorge, wir kommen am 22. April wieder in Savona an.