Fotos zu „Muscat – Oman“

 

Wir sind völlig überrascht, als wir am Morgen in Muscat einlaufen. So eine schöne Stadt mit diesem Gebirge im Hintergrund haben wir nicht erwartet.

Bereits von unserem Schiff haben wir einen wunderbaren Blick auf die blaue Moschee….

….die Festung der Portugiesen…

…und die alte Burg.

Für uns wirkt die Architektur sehr eigenwillig, aber irgendwie zur Landschaft passend.

Die Brücke wird nur einige Male im Jahr, nämlich bei den seltenen Regenfällen benötigt.

Es gibt extrem viele Moscheen in der Stadt….

…und die Omani sind sehr freundlich, traditionsbewusst und gläubig.

Das ist die riesige Moschee, welche Sultan Quabos erbauen ließ.

Wir dürfen sie nur von Aussen besichtigen, aber manchmal gelingt doch ein Blick ins Innere.

Keine Moschee gleicht der anderen!

Wieder zurück im Hafenviertel besuchen wir den Souk…

….wo es außer Lebensmittel wirklich alles zum Kaufen gibt.

Im Hafen vor uns liegt eine der beiden Yachten von Sultan Quabos (diese wurde in Hamburg gebaut, die andere in Italien).

Wir können aber auch sehen, wie die einfache Bevölkerung….

…am Land lebt.

Der riesige Palast des Sultan wird zwar schwer vom Militär bewacht, aber so geschickt, dass man keine Soldaten sieht.

Dies ist der Haupttrakt des Palastes.

Bei der Rückfahrt bewundern wir die Promenade entlang der Küstenstrasse.

Im Stress sind diese Omani nicht!

Muscat liegt wirklich wunderbar eingebettet zwischen den Bergen….

…und das portugiesische Fort erinnert an alte Zeiten.

Bei der Ausfahrt aus dem Hafen sehen wir auch das überdimensionale Weihrauchgefäss wieder…

…werfen einen letzten Blick auf den Palast….

…bevor die Küste im Abendrot verschwindet.

Muscat, Sultanat Oman

Wir sind nach Dubai wieder durch die Meeresstraße von Hormus, dessen westlicher Landesteil auch zum Oman gehört, nach Süden gefahren und laufen in einem kahlen von schroffen Vulkanbergen umgebenen Hafen im alten Stadtteil von Muskat ein. Wir merken sehr bald, dass in der Hauptstadt des Oman alles erst in den letzten 50 Jahren entstanden ist, denn vor den Erdölfunden verdiente das Land, dessen Kultur schon auf das Perserreich zurückgeht, seinen Unterhalt mit Fischerei- und Perlenzucht.

Der derzeit herrschende Sultan Qabus ist Sproß einer Erbdynastie  und Vater der omanischen Renaissance. Er verwendet sehr offensichtlich die riesigen Erdöl- und Erdgaseinnahmen nicht nur dafür sich seinen Repräsentationspalast und eine riesige Moschee für 120 Tausend Gläubige und 5 Minaretten zu bauen, auch die Straßen, Krankenhäuser, Schulen, ein Opernhaus und sonstige Einrichtungen sind alle sehr modern und geben ein eigenes Bild neben den kahlen Gebirgen ab.  Sie dürfen auch nach einer Vorgabe des Sultans nicht höher als 12 Stockwerke sein, um die Schönheit der Berge nicht zu verdecken – ein weitblickender Mann der Sultan. Es regnet in Muscat maximal zwei bis dreimal im Jahr und so wird das Wasser für die Grünanlagen und den Blumenschmuck in der Stadt aus riesigen Meerwasserentsalzungsanlagen gewonnen. Zu unserem Glück ist jetzt Winter und wir können bei angenehmen 30 Grad durch den Souk bummeln. Im Sommer läßt der heiße Fallwind aus dem Omangebirge die Temperaturen in unerträglich Höhen bis zu knapp 50 Grad steigen, was auch die einheitliche weisse Farbe der Häuser erklärt. Beeindruckend ist die fast sterile Sauberkeit. Nicht umsonst hat Muscat nach Singapur den 2. Platz eines weltweiten Sauberkeitswettbewerbs gewonnen.

Der riesige Sultanspalast, der für Repräsentationszwecke und Staatsbesuche in dem neben Brunei einzigen daneben noch bestehenden Sultanat genutzt wird, gibt ein schönes Bild: eingerahmt durch die 2 Festungen, die noch aus der Zeit der portugiesischen Besiedelung stammen, thront der Empfangsraum inmitten einer riesigen Palast- und Gartenanlage. Beim Abschied in mystischer Abendstimmung zieht der riesige Weihrauchkessel am Hafenausgang vor dem Hintergrund der beleuchteten Berge an uns vorbei und wir sind sicher: hier kommen wir noch einmal zurück, zu schön ist doch dieses Land um hier nur die Hafenhauptstadt und Salalah kennen zu lernen.

Unser nächstes Ziel: Salalah, Sultanat Oman

Fotos zu „Dubai – Vereinigte Arabische Emirate“

 

Nach der Ankunft im Sonnenaufgang haben wir ein volles Programm….

…für die nächsten beiden Tage.

Zuerst fahren Andrea und ich auf eigene Faust in den Spice Souk mit vielen Gewürzen und intensiven Gerüchen…

…gehen von dort in den Gold Souk….

….bummeln durch die Einkaufsstrassen…

bis wir über dem Meeresarm das alte Dubai sehen.

Wir fahren mit der Fähre, mit welcher auch die Einheimischen den Creek überqueren…

…in den alten Stadtteil.

Für den Nachmittag haben wir eine Stadtbesichtigung gebucht…

…und beginnen mit dem Highlight, nämlich der Fahrt (in 55 Sekunden) auf die Aussichtsplattform des Burj Khalifa im 125 Stock des 828 m hohen Wolkenkratzer, welcher seit 2008 das höchste Bauwerk der Welt ist.

Beinahe mickrig nimmt sich der mittlerweile 20 Jahre alte und 320 m hohe Burj Al Arab aus, welcher jetzt nur mehr als Appartementanlage und 7 Stern Hotel (das Einzige der Welt) genutzt wird.

Daneben sind die Wohnhäuser ausserhalb des Zentrum von Dubai ja richtig bescheiden!

Mir gefällt der Burj Al Arab von der Rückseite ja eigentlich besser (aber Geschmäcker sind eben verschieden).

Am äusseren Ende der 5 km langen Insel Jumeira, welche die Form einer Palme hat, steht das Hotel Atlantis, welches bereits mindestens 1 Jahr voraus ausgebucht ist.

Ein wenig gehören diese Wolkenkratzer ja auch mir, habe ich sie doch auch 40 Jahre mit meinem Geld beim Tanken mitfinanziert (aber wen interessiert das hier schon in Dubai…)

In Dubai ist alles überdimensional! Auf der 14 spurigen Autobahn fahren wir an einem ganzen „Rudel“ von Wolkenkratzern vorbei. Die Architekten haben sicher einen riesigen Druck, denn jeder Neue muß sich von den anderen alten Wolkenkratzern absetzen…

….und da wirkt diese Moschee richtig gehend verloren.

Das Ende der Besichtigungstour ist ein Imbiss mit Aperitif in der 360 Grad Bar „Observatory“ im 52 Stock des Hotel Harbour. Von hier sieht man auf die künstliche Insel Jumeira mit der Palmenform und am Horizont das Hotel Atlantis.

Es gefällt uns hier so gut, dass Andrea und ich bei einem Bierchen (ja auch das gibt es in Dubai in den Hotels) und guter Lounge-Musik noch länger bis zum Sonnenuntergang bleiben.

Pünktlich zu den ersten Wasserspielen mit Musik der Dubai Fountain sind wir wieder bei der Dubai Mall vor dem Burj Khalifa.

Beeindruckend ist der nächtliche Blick auf den Burj Khalifa….

….und die City.

Durch die Dubai Mall – ihr habt es schon erraten – es ist zufällig das größte Einkaufszentrum der Welt, gehen wir zum Taxistand und warten in einer Riesenschlange, bis wir ein Taxi zum Schiff bekommen.

Es ist 10 Uhr Abends, aber das Riesending ist zum Bersten voll mit Menschen (nicht mein Ding)!

Heute starten wir eine Wüstensafari mit Allradautos….

…und es macht einen Riesenspass!

Aber abseits vom Motorenlärm ist die Wüste komplett still…

…und eine der Lieblingsbeschäftigungen der Beduinen (15%) von Dubai sind ihre Kamele.

Wir besuchen das touristische Beduinendorf „Al Sahara“ …

…und ich darf…

….auf einem Kamel reiten! Ohne Haltebügel wäre ich sicher hinunter gefallen, so abrupt gehen die Viecher vorne in die Knie, wenn sie sich niedersetzen.

Ein schönes Erlebnis!

Dubai, Vereinigte Arabische Emirate

Angekommen in der Stadt der Wolkenkratzer erkunden wir zuerst das alte Dubai, sofern man das überhaupt als alt bezeichnen kann, kam doch erst 1830 der Beduinenstamm der Baniyas aus der Wüste ans Meer und gründete die erste Siedlung. Schon früh morgens atmen wir im Gewürz Souk die unterschiedlichsten Düfte der Öle, Gewürze und Weihrauch und nehmen am Erwachen des Marktes teil. Ein Kaffee zwischendurch und anschließend geht es durch den alten Gold Souk wo wir bestaunen, mit wieviel Schmuck man sich behängen kann. Wir überqueren mitten unter den Einheimischen für 1 Dirham mit dem alten hölzernen Abra den Creek, dem einzigen natürliche Meeresarm im Emirat und genießen noch ein wenig das Flair des alten Stoff Souks auf der anderen Uferseite, noch mehr in dem Bewußtsein, dass erst ab 1970 aus dieser kleinen Ansiedlung der Aufstieg des heutigen Dubai begann, als nämlich Erdöl gefunden wurde.

Mittags starten wir dann zum Burj Khalifa, dem derzeit mit 828 Metern noch höchstem Gebäude der Welt. Der Aufzug bringt uns in sagenhafter Schnelle in etwas weniger als einer Minute in das 125. Stockwerk. Wir sausen je Sekunde fast 3 Stockwerke hoch aber man merkt fast nicht, dass wir mit dem schnellsten Aufzug der Welt unterwegs sind. Von oben sehen die Skyline und die Autos auf den vielspurigen Straßen wie Miniaturen aus. Als wir dann im Harbour Hotel im Observatory “nur” im 52. Stock unseren Sundowner nehmen und dem geschäftigen Treiben auf dem künstlich angelegten Binnenhafen zusehen, kommt uns das richtig niedrig vor. Vorher geht es aber natürlich noch am Burj Al Arab vorbei, dem einzigen Sieben-Sterne-Hotel der Welt, auf die Palmeninsel, wo in jedem der künstlich angelegten Palmenfächer private Villen mit eigenem Strand  aus dem Meer herausgestampft wurden. Am Außenring der Palme protzen dann die Hotelburgen mit dem sehr kitschigen Atlantis-Hotel am Ende – eindeutig kein Hotel für uns!

Der Abend klingt für uns sehr geruhsam bei den Wasserfontänen am Fuße des sehr glitzernd beleuchteten Burj Khalifa neben der luxuriösen Dubai Mall aus. Schön choreografiert tanzen abends halbstündig zu verschiedenen Musikstücken die bis zu 150 Meter hohen Wassersäulen und mir wird auf dem Balkon eines der Restaurants dabei gemütlich zusehend wieder klar, welch untypische Frau ich wohl bin, da mich dieses weltgrößte Einkaufszentrum mit  1.200 Geschäften und 160 Restaurants so überhaupt nicht reizt.

Am nächsten Morgen starten wir natürlich auch zu einer Wüstensafari. Schon 30 km nach Dubai Stadt muss unser Fahrer am Ende der befestigten Straße Luft aus den Reifen unseres Toyota Landcruiser lassen, um uns dann recht abenteuerlich über die Dünen – hinauf und hinunter, in Schräglage, dann wieder im Sand versinkend letztendlich aber doch sicher – zu unserem Halt in einer Oase zu bringen. Alex darf dann auch noch ganz glücklich auf einem Kamelrücken eine Spritztour unternehmen, während wir uns durch die köstlichen Datteln kosten. Auch ein nettes Erlebnis das uns ein wenig dran erinnert, dass wir am Anfang eines riesiges Wüstengebietes fahren und die Grenzen zwischen den Emiraten, Saudi Arabien und dem Oman gar nicht gezogen werden konnte, so unwirtlich ist dieses Sandgebiet.

Nach diesem Wüstenausflug sind wir wieder bestätigt, dass uns herrliche Natur wesentlich mehr zusagt, als dieser Gigantismus in der künstlichen Stadt, auch wenn die Bauten noch so toll und technisch anspruchsvoll sind. Wir haben bisher viele Ziele auf unserer Weltreise angesteuert, wo wir gerne wiederkommen wollen, Dubai gehört eindeutig nicht! dazu. Wie uns die vielen Hotelbaustellen zeigen, wird der Bauwahnsinn aber noch weiter gehen, die 7 Emirate, die sich unter dem Vorsitz der Herrscher von Abu Dhabi zusammengeschlossen haben, wollen sich zukünftig noch mehr als Tourismus- und Finanzmetropole etablieren.

So freuen wir uns auf unser nächstes arabisches Ziel: Muskat, Oman

Fotos zu „Mumbai (2.Tag) – Indien“

 

Am nächsten Tag nehmen wir an einer Stadtrundfahrt teil und kommen bald an einem kleinen Slum vorbei.

Etwas enttäuscht stellen wir fest, dass die „Hängenden Gärten“ überhaupt nicht hängen!

Nicht nur Frauen tragen die Lasten auf dem Kopf!

Das Rathaus von Mumbai!

Ein Höhepunkt der Besichtigung ist die Wäscherei „Dhobi Ghat“.

Ein kleiner Junge sitzt direkt oberhalb der Wäscherei auf der Brücke und legt Wäsche zusammen. Offensichtlich wird sie dann hier von jemandem abgeholt!

Man kann hier gut die Waschbecken und Bottiche erkennen!

Neben handgezogenen Karren gibt es auch Ochsenkarren mitten auf der Strasse im Hauptverkehr.

Ein extremer Kontrast: Abbruchreife Hochhäuser und direkt daneben ein Luxushochhaus!

So sieht ein altes Hochhaus aus!

Die Kühe sind im Stadtbild allgegenwärtig!

Ziemlich ehrfürchtig betreten wir das Haus…

wo Gandhi bei einem Freund gewohnt hat!

Die bescheidene Schlafstadt von Mahatma Gandhi.

Die Lebensgeschichte wird mit Miniaturen liebevoll dargestellt.

Als wir zum Bus zurückkommen, sitzt weinend ein Mädchen alleine auf dem Zaun.
Wir warten, bis der Vater wieder kommt (bei uns gäbe es eine Anzeige).

Besuch eines Krishna-Tempels!

Gläubige beim Gebet!

Dem Tempel angeschlossene Manufaktur für Blumenschmuck.

In Indien sitzen die Frauen wegen der langen Kleider im damensitz auf den Motorrädern.

Die Essenspakete werden verteilt.

Wir besuchen eine katholische Kirche.

Eine heilige Kuh…

…und daneben eine Frau, die das Gras für die Kuh verkauft (funktioniert wirklich)!

An jeder Ecke gibt es eine Garküche.

Ohne Worte!

Auf dem Fußweg zum Hauptbahnhof sehen wir die Essenträger.

Alle Volksstämme von Indien finden sich hier.

Der Bahnhof „Terminus“ ist ein Weltkulturerbe.

Nur ein Teil der riesigen Bahnhofshalle. Alle Züge sind extrem pünktlich!

Fotos zu „Mumbai (1.Tag) – Indien“

 

Als wir am Morgen in die Bucht von Mumbai einlaufen, sind wir überrascht, so viele Boote zu sehen und bekommen schon einen Vorgeschmack auf die Riesenstadt.

Wir müssen zuerst durch das „Gateway of India“ weil wir heute auf die Insel „Elephanta“ fahren…

..auf dem Weg dahin sehen wir viele Häuser wie wir sie nicht erwartet haben. Wir merken, dass wir in der Besten Gegend von Mumbai sind!

Von unserem Ausflugsschiff haben wir einen wunderschönen Blick auf das „Gateway of India“ und links davon das weltberühmte Hotel „Taj Mahal Palace“, welches 2008 bei einem islamistischen Terrroranschlag teilweise zerstört und erst vor zwei Jahren wieder eröffnet wurde.

Bei unserer eine Stunde dauernden Fahrt sehen wir ein indisches Fischerboot im Einsatz.

Auf der Insel Elephanta müssen wir zuerst einmal über die lange Brücke , wo sich ein Verkaufsstand an den anderen reiht.

Auf solche Schienen würde sich bei uns kein Lokführer wagen…

…aber hier stört das niemand und fast alle quetschen sich in die überfüllten Wagons um zum Hügel mit den 120 Stufen zu kommen. Wir vermeiden den Rummel und gehen lieber zu Fuss…

vorbei an Booten, welche durch die Ebbe „quasi am Trockendock“ liegen…

…vorbei an einer heilgen Kuh, welche sich offensichtlich mit ihren Fressgewohnheiten schon angepasst hat und nun Mülltonnen plündert. Wir haben interessiert gewartet und sie ist mit einem angefressenen Maiskolben im Maul wieder aus der Tonne gekommen.

Da Sonntag ist, sehen wir auch viele Einheimische, welche einen Ausflug zum Weltkulturerbe machen.

Wir bewundern das Balancegefühl der Inderinnen…

…und beobachten einen Affen, welcher einer Inderin ihren Curryreis geklaut hat.

Wer den Aufstieg bei brütender Hitze und enorm hoher Luftfeuchtigkeit nicht schafft, kann sich um 30 Dollar hinauf und hinunter tragen lassen.

Auf dem Weg hinauf werden Erfrischungen verkauft, wobei hier Mensch und Tier sehr eng beisammen leben.

Oben angekommen, sehen wir den Eingang zum riesigen Höhlensystem, welches den gesamten Hügel durchzieht.

Es ist unglaublich, was die Menschen geleistet haben, um dies alles aus dem Fels zu schlagen…

…und welche Künstler sie gleichzeitig waren.

Diese indischen Damen präsentieren sich auch von der Rückseite so ansprechend, dass ich ein Foto machen muß…

…und als sie dies bemerken, bestehen sie darauf, daß sich Andrea in die Mitte setzt und ich mit ihnen ein Foto mache. Das sind die Inder!

Als wir wieder die 120 Stufen hinunter gehen, sehen wir, wie ähnlich uns doch die Affen sind!

Es war ein toller Ausflug und wir fahren wieder zurück zum „Gateway of India“.

Ein Höhepunkt dieses Tages ist der „High Tea“….

…im Taj Mahal Palace…

…mit einem sagenhaften Buffet.

Nachdem wir „so etwas von satt“ sind, werfen wir noch einen Blick in den Garten des weltberühmten Hotels.

Mumbai, Indien

Gleich nach der Ankunft geht es zum Gateway of India, wo schon die bunten Holzboote zur Überfahrt auf die Elefanta-Insel warten. 120 Stufen müssen wir bei 38 Grad und 85% Luftfeuchtigkeit hochklettern, bevor wir vor dem mächtigen Säuleneingang der hinduistischen Tempelanlage ankommen und im Inneren des Berges die beeindruckenden Porträts und verschiedene Szenen aus dem Leben des Gottes Shiva bewundern können. Die Figuren und Bilder wurden alle nur mit Hammer und Meißel händisch aus dem Basaltstein gehauen. Um so mehr ist es unverständlich, dass die portugiesische Armee in den nunmehr zum Weltkulturerbe ernannten Höhlen, Schießübungen veranstaltete und dabei ziemliche Schäden hinterließ. Nur die 3-köpfige Büste, die sowohl den Gott der Erschaffung, der Bewahrung und der Zerstörung, also die 3 wesentlichen Energien im Hinduismus symbolisiert, ist heil geblieben, wird doch vermutet, dass die Armee darin auch die christliche Dreifaltigkeit hinein interpretierte.

Wieder zurück in der Stadt hat Klaus die gute Idee zum High Noon Tea ins Taj Mahal Palace Hotel zu gehen: ein Traum, die würzigen Kleinigkeiten wie Currys, Streetfood und natürlich die Desserts, dazu ein Masala Chai mit würziger Kardamom-Zimt-Ingwer-Note und das alles in wunderbar britischer Atmosphäre in der Sea Lounge des besten Hotels Asiens. Obwohl heute Sonntag und vergleichsweise wenig Verkehr ist, büßen wir bei der Taxifahrt zurück zum Hafen unsere Sünden ab, visiert doch unser klappriges Gefährt so manches andere Fahrzeug oder die Fußgeher auf der Straße an. Noch dazu spielen die jungen Männer  heute am Sonntag ihren Nationalsport Kricket mitten auf der Straße und weichen sichtlich erst 2 cm vor unserer Stoßstange aus, aber irgendwie klappt es immer wieder.

Am nächsten Morgen geht es einmal rund um die Stadt: die hängenden Gärten die gar nicht hängen, der hinduistische Krishna Tempel, die schöne St. Thomas Kirche, das Price of Wales Museum, den mondänen Marine Drive mit den Luxuswohnungen, daneben die Bezirke der Mittelschicht mit vielen Mietwohnungen und dazwischen immer wieder tristeste Wohnverhältnisse in der 20-Millionen-Metropole.

Unvorstellbare 8 Millionen Menschen kommen jeden Tag am Mumbai Terminus an und werden die wunderschöne koloniale Architektur dieses Bahnhofs auf ihrem Weg in die Arbeit sicher nicht mehr registrieren. Aber es funktioniert auch wie viele andere Dinge die wir hier kennenlernen. So werden täglich per Bahn 300.000 Lunch-Boxen, gefüllt mit dem von den Frauen daheim gekochten Mittagessen, in die Stadt geschickt, dort verteilt und am Nachmittag wieder an den Empfänger zurückbefördert. Diese Dabbawalas funktionieren mit einem System aus zwischenmenschlicher Logistik, Farben und Buchstaben. Ganz genau weiss man es nicht aber die Präzision ist enorm: von 16 Millionen Lieferungen geht nur eine einzige schief.

Ebenso wird in der weltweit größten Wäscherei dem Dhobi Ghat auch noch im Miele-Zeitalter die Wäsche von vielen Haushalten, Spitälern und Restaurants in Mumbai von 9.000 als Einzelunternehmer tätigen Männern, den Dhobis, abgeholt, händisch gewaschen und gebügelt wieder zugestellt. Das System ist billig, funktioniert gut und gibt wohl vielen Leuten Arbeit, wie uns unsere aus der Mittelschicht der Parsen stammende Reiseführerin erklärt. Ein buntes Bild bieten die Becken, Männer und die überall flatternde, in der Luft trocknende Wäsche mitten in der Großstadt. Nirgendwo wird der Gegensatz Mumbais so deutlich wie hier: neben dem Ghat steht mit dem Antilia-Hochhaus das größte und teuerste Einfamilienhaus der Erde. Es gehört dem indischen Öl-Multi Mukesh Ambani. Neben dem Waschplatz und im Umfeld, wo die Arbeiter unter Zeltplanen und in baufälligsten Ruinen hausen, lebt er mit Frau und drei Kindern auf 20 Etagen mit 600 Bediensteten und 170 Autos – ohne Worte!

Wir besuchen natürlich auch das Wohnhaus von Mahatma Gandhi und erinnern uns wieder an seinen bemerkenswerten Weg des gewaltfreien Widerstandes und seine Bedeutung für die indische Befreiung von der britischen Kolonialherrschaft im Jahr 1947.

In Mumbai leben acht Religionen nebeneinander: neben den Hinduisten  sind es vorwiegend Muslime, Christen, Buddhisten aber auch die Parsen mit ihrer Lehre von der Verbundenheit der Naturelemente, die ihnen auch verbietet, ihre Verstorbenen zu verbrennen oder zu begraben. Vielmehr wird auch heute noch ein Leichnam von ausgewählten Männern zu den Türmen des Schweigens gebracht, auf die sie gelegt werden und die Geier und Vögel erledigen ihr Werk dann auf ihre Weise. Bedeutende Persönlichkeiten wie Zubin Metha oder Freddy Mercury sind oder waren Parsen. Wir fahren ein wenig bedrückt und auf jeden Fall schweigend an den von einer Mauer und Wald umgebenen Türmen entlang, vorbei an den Geiern und Vögeln, die dort heute auf den Bäumen sitzen.

Nach einem herrlichen Mittagessen mit würzigen Tikka Masalas, verschiedenen Currys und einer würzigen vegetarischen Reismischung schlendern wir noch durch die geschäftigen Viertel von Colaba und Fort und mischen uns im Horniman Garden unter die Büroleute, die dort auf den Schaukeln oder im Gras liegend ihre Mittagspause verbringen.

Bald geht es weiter in unseren nächsten und letzten Kulturkreis auf unserer Reise. Unser nächstes Ziel: Dubai in den Vereinigten Arabischen Emiraten

Fotos zu „Goa – Indien“

 

Bei der Einfahrt in den Hafen von Goa bietet sich uns ein buntes Bild an Fischerbooten…

…der Hafen selbst ist dann nicht mehr so hübsch, aber immerhin werden wir mit indischer Blasmusik begrüßt.

Man merkt sofort, dass bis 1960 die Portugiesen hier waren und der Lebensstandard höher ist, denn es ist wesentlich sauberer und es gibt viel mehr Privat-PKW…

…und teilweise glaubt man in Portugal zu sein…

…mit dem typischen Baustil…

…und z.B. einer Bäckerei, wie wir sie in Indien noch nie gesehen haben.

Die Menschen sind auch hier wieder sehr freundlich…

…und manche müssen sich ihren Lebensunterhalt sehr schwer verdienen.

Wenn das nicht Portugal ist!

Im Hafen sehen wir ein witziges Ausflugsboot.

Als wir dann auf das Land kommen, ändert sich das Bild und wir sehen bittere Armut…

….wie hier bei den Reisfeldern.

Weiter geht die Reise zur größten Kathedrale Asiens in „Alt Goa“…

….welche von den Franziskanern errichtet wurde…

…und Innen schlicht, aber schön ist…

…und auch Aussen bietet sich ein schönes Bild!

Als nächstes besichtigen wir ebenfalls in Alt-Goa die Basilika „Bom Jesus“ der Jesuiten…

…mit einer sehr ähnlichen Innenansicht.

Sehr interessant für uns ist der Hindutempel „Shantadurga“ wo leider fotografieren verboten ist, wir aber bei verschiedenen Hinduzeremonien dabei sein können.

Beim Eingang zur Tempelanlage wird natürlich wieder alles mögliche verkauft…

…aber wir sehen dann eine sehr gepflegte Tempelanlage mit vielen Gläubigen…

…und interessanter Architektur.

Hier am Land wo es genug Gras gibt, sind die heiligen Kühe ja noch ganz gut im Futter. Es ist übrigens in den meisten Bundesstaaten Indiens bei lebenslänglicher Gefängnisstrafe verboten, eine Kuh zu schlachten!

Bei unserer Fahrt am Fluss entlang, zurück nach Goa, sehen wir wieder zahlreiche abgeerntete Reisfelder.

So sieht in Indien ein Familienausflug mit dem Moped aus!

Goa, Indien

Nach Kerala als die reichste Provinz Indiens besuchen wir heute mit Goa die kleinste Provinz und fühlen uns irgendwie gar nicht wie in Indien. Kein Wunder, war doch Goa bis ins 18. Jahrhundert eine portugiesische Außenprovinz. Man merkt noch deutlich wie das eisenerzreiche und fruchtbare Gebiet in der Mitte der Westküste Indiens von der Zugehörigkeit zu Europa mit allen Gesetzen und Fortschritten profitiert hat. Der Lebensstandard und das Bruttosozialprodukt liegt hier deutlich über dem indischen Durchschnitt und so mußten sie auch vor einigen Jahren strengere Zuzugs- und Sozialhilfegesetze erlassen, sonst würden sie von der deutlich ärmeren Bevölkerung Nordindiens überlaufen werden.

Durch die portugiesische Zugehörigkeit gibt es auch viele Christen und wir besuchen in Alt-Goa die Basilika Bom Jesus , die lange Zeit der größte Kirchenbau weltweit war. Ansonsten ist Alt-Goa mittlerweile nur mehr eine Ansammlung vieler Kirchen, wurde doch die Bevölkerung im 15. und 17. Jahrhundert durch Seuchen halbiert und anschließend abgesiedelt. Die neue Provinzhauptstadt Panjim ist eine sehr idyllische alte Stadt, könnte aber auch in Südportugal liegen. Der portugiesische und spätere britische Einfluss zeigt sich aber nicht nur im Baustil sondern auch im höheren Bildungsniveau speziell auch der Frauen.

Als Tagesabschluss besuchen wir heute endlich auch noch den großen Hindu-Tempel Shantaturga und erleben, wie ein Hindu-Paar mit einem Baby zuerst im Gebetsvorraum, zu dem wir auch Zutritt bekommen, ihre mitgebrachten Opfergaben weihen und dann dem Priester im Innenraum übergeben. Die Zeremonie war irgendwie ähnlich einer Kindestaufe oder Segnung – sehr anmutig. Die Hindus, die 80% der indischen Bevölkerung ausmachen, haben zwar mit Brahma dem Gott der Schöpfung, Vishnu dem Bewahrer und Shiva dem Zerstörer die drei Hauptgottheiten, daneben aber noch viele andere Götter, die alle ihre Bedeutung haben, wie z.B. Ganesha, die Göttin mit dem Elefantenkopf als Gott des Glücks oder Krishna, der gegen das Böse auf der Welt kämpft. Mit viel gutem Karma zu leben und so dem Kreislauf der Wiedergeburt zu entkommen und im Nirwana die Vollkommenheit zu erlagen ist das Ziel der Hinduisten.

Zwar ist Goa wesentlich sauberer und “europäischer” angehaucht, man denkt gar nicht so wirklich in Indien zu sein. So sind wir wieder neugierig, welches Indien uns morgen an unserem nächsten Ziel erwartet: Mumbai

Fotos zu „Kerala Backwater“

 

Wir machen heute eine Hausbootfahrt auf dem Brackwasser Fluss- und Seensystem von Kerala, welches 900 km lang ist. Dazu müssen wir schon ganz früh los, weil für die 65 km Entfernung mindestens eineinhalb Stunden eingerechnet werden…

…doch bereits am Morgen warten viele Menschen auf den Bus…

…während andere Familien ihr Leben unter einem Baum verbringen müssen.

Ausserhalb der Stadt ändert sich alles schlagartig.

Die Tempel sind schon am Morgen gut besucht…

…und immer wieder grasen Kühe direkt neben der Strasse.

Ein riesiger Tempel auf dem Land, welcher eigentlich nicht in diese ärmliche Gegend passt.

Als wir das Hausboot besteigen, befinden wir uns – wie schon oft in Indien – plötzlich in einer anderen Welt.

Während es auf den Strassen enorm laut ist, weil alle ununterbrochen hupen…

…sind wir plötzlich in einer Oase der Ruhe.

Man hat das Gefühl, am Amazonas zu sein!

Alex am Steuer, aber ob sich die Anderen auch gefreut haben?

Am Horizont tauchen viele Fischerboote auf…

…welche eine ganz eigenartige Angeltechnik haben.

Viele Fische fangen sie nicht während wir vorbei fahren!

Nachdem so viel Reis gegessen wird, muß es auch Reisfelder geben!

Das Heu wird mit dem Boot transportiert…

…und wir sehen auch wie die Trinkwasserversorgung funktioniert.

Die Wäsche wird im Fluss gewaschen…

…aber sehr selten von Männern (muß ein Single oder Witwer sein)…

…und zwar im gleichen Wasser…

…wo der Abfall hineingeworfen…

…und von freundlichen Frauen…

…das Geschirr gewaschen wird.

Wir kommen an einer Flusskirche vorbei…

…und vielen typischen bunten kleinen Häusern und Ausflugsbooten.

Diese Gondeln kennt man doch, oder?

Ein Fischverkäufer kommt laut rufend mit seinem extrem kippeligen kleinen Einbaum und einer Waage.

Plötzlich fühlt man sich wieder irgendwohin an den Amazonas versetzt…

…und es ist unglaublich, was da alles am Wasser transportiert wird.

Bei der Fahrt zurück nach Cochin wird der Verkehr sehr dicht und es ist die extremste Autofahrt, welche ich jemals erlebt habe. Alle fahren kreuz und quer, überholen wo man eigentlich nicht überholen kann und hupen pausenlos. Ein Wahnsinn! Der Guide sagte uns: Ein Fahrer braucht „Good Brakes“, „Good Horn“ und „Good Luck“. Jetzt können wir es nachvollziehen!

Es gibt viel schlimmere Wohnmöglichkeiten als diese!