Tahiti

Drei schöne Tage sind auf unserer Reise für die Hauptinsel der zum französischen Überseegebiet gehörenden Gesellschaftsinsel Tahiti reserviert. Zur Feier von Alex’s Geburtstag haben wir uns in einem Bungalow mitten im Wasser eingemietet und genießen das warme Wasser und die Meeresfauna von unserem Steg aus bis die Sonne im Meer versinkt und den Himmel über der vor uns liegenden Insel Moorea in abendliche Lichterspiele taucht. Endlich habe ich nun die Möglichkeit meinen “Schwimmdrang” auszuleben und in dem wunderschönen Bungalow ein wenig traute Zweisamkeit zu genießen.

Obwohl wir mitten in der “heißen Jahreszeit” hier sind, ist die Hitze während unserer Inselrundfahrt gut auszuhalten. Die schroffen, mit dichtem tropischen Wald üppig bewachsenen und unwegsamen Berge liegen dabei einmal in dichten Wolken mit kurzen aber heftigen Regenschauern, dann wieder leuchten sie in den unterschiedlichsten Grüntönen. Der vulkanische Ursprung des gesamten Insel-Archipels ist klar zu erkennen, das Innere der Insel ist unbewohnt, unwegsam, mit vielen Wasserfällen und wir können uns gut vorstellen, dass die Seefahrer sich bei ihrer Ankunft, noch dazu mit den sehr hübschen Frauen hier, im Paradies wähnten.

Natürlich besuchen wir auch das Paul Gauguin-Museum, hat doch der exzentrische Maler hier lange Jahre und mit vielen Frauen gelebt und gemalt. Das Gelände belegt eindeutig, dass die Insel schon bessere Tourismus-Zeiten hatte, ganz verlassen liegt es hier auf einer wunderbaren Landzunge. Schnell merkt man auch, dass abseits der Hauptstadt Papeete, wo der Großteil der Bevölkerung von französisch Polynesien lebt, das Leben einfach und beschaulich und überhaupt nicht  mehr touristisch ist.

Ein letzter Stopp noch am “Venus-Point” an dem James Cook bei seiner ersten Weltumsegelung im Auftrag der Royal London Society im Jahr 1769  die Passage der Venus durch die Sonne beobachtete. Aus den Messungen des Venusdurchganges in den ausgewählten Orten in Norwegen, Kanada und eben auch in Tahiti versprachen sich die Wissenschaftler damals genauere Berechnungen über die Entfernung der Erde zur Sonne sowie zur besseren Navigation und Bestimmung des Längengrades. Wir liegen mit unserem Schiff diesmal regelrecht im Stadtzentrum und können am Abend wunderbar mitten unter den Einheimischen die Spezialitäten auf den “Roullottes”, den am Abend im Hafen anrollenden fahrenden Küchen, genießen.

Am späten Nachmittag navigiert uns unser sehr sympathischer und allürenfreier  Kapitän gekonnt durch den schmalen Pass im Riff unserem nächsten Ziel entgegen: Bora Bora, französisch Polynesien.

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